Delta Bats

Toby Fuhrmann und Don Canone sind lange genug im Geschäft, um zu wissen, dass sie den Rock’n’Roll nicht neu erfinden werden. Dafür sind sie zu spät geboren. Aber immerhin noch rechtzeitig, um ihn zu retten. Ohne Rücksicht auf Verluste.  

Als Delta Bats ballern die zwei Brüder im Geiste nach Jahren als gut geölte Rhythmussektion in unterschiedlichsten Bands ihr Debüt als Duo unters Volk und haben sich dafür auf das reduziert, was sie am besten können. Ansatzlose Tiefschläge aus Drum and Bass, räudige Vocals und Riffs, die gar nicht erst versuchen, virtuos zu klingen. “Erst wenn der letzte Nacken überdehnt ist, hören wir auf zu spielen.”, erklären sie unisono und blicken bierselig zurück auf ihren ersten gemeinsamen Gig, der zu einem Notfall für den Chiropraktiker wurde. Sie haben Spaß, aber meinen es bitterernst.

Während Don direkt aus einer ostdeutschen Kontrabassistenschmiede in den Metal abgedriftet ist, hat Toby sich vom Knabenchor über amerikanische Marchingbands zu einem Drummer hochgeprügelt, dessen Punch einen texanischen Hufschmied verblassen lässt. Unüberhörbar huldigen die Beiden ihren Göttern - Motörhead, ZZ Top, Ramones, Judas Priest - jedoch ohne dabei die Tanzbarkeit einer Samantha Fox aus den Augen zu verlieren. Wo die Bats auftauchen, ist Party. Menschen schwitzen und trinken Coors light aus Dosen. Hüllen fallen von Körpern, die besser verhüllt geblieben wären. Aber das ist scheißegal. Zwei Freunde für ein Halleluja.

Here come the Bats.

 

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