ONKEL TOM

Kinder, wie die Zeit vergeht! Ist das wirklich schon über fünfzehn Jahre her, dass sich Onkel Tom Angelripper mit Alben wie „Ein schöner Tag“, „Ein Tröpfchen voller Glück“ oder „Ein Strauß bunter Melodien“ in die Herzen der Metal-, Punk- und Rock-Gemeinde spielte?

„Na ja, ich hab’ ja noch eine andere Band“, untertreibt Tom Angelripper grinsend. „Die andere“ hört auf den Namen „Sodom“ und hatte in den in den letzten Jahren ziemlich viel zu tun. Platten- und DVD-Aufnahmen oder Tourneen um den gesamten Erdball brauchen halt ihre Zeit. Auch Nebenprojekte wie die erste „Desperados“-Platte oder das im letzten Jahr veröffentlichte Debut Album seiner Band „Die Knappen“ waren sehr arbeitsintensiv. Von Werbespots mit Roberto Blanco wollen wir hier gar nicht erst anfangen. „Und zack! sind zehn Jahre nach der letzten Onkel Tom Weihnachts-CD vergangen“, bilanziert der ehemalige Grubenschlosser.

Trotz alldem macht Onkel Tom mit seiner Band seit Jahren regelmäßig die Bühnen der Nation unsicher, egal ob er in ausverkauften Clubs oder vor über 80.000 feiernden Headbangern auf dem Wacken Open Air auftritt. Nun dürfen alle Freunde ehrlicher, handgemachter deutscher Rockmusik frohlocken, denn mit „Nunc Est Bibendum“ legt Onkel Tom das abwechslungsreichste Album seiner Solo-Laufbahn vor.

Natürlich finden sich auf dem neuen Album nach wie vor die Stimmungsmacher, die jede lahme Party im Handumdrehen in ein Tollhaus verwandeln, beispielsweise „Drink doch ene met“ (Onkel Tom goes Kölsch) oder „In Junkers Kneipe“. Doch besonders die zahlreichen Eigenkompositionen wissen anno 2011 restlos zu überzeugen. Wie „Auf nach Wacken“, die offizielle (und einzig wahre) Hymne zum größten Heavy-Metal-Festival der Welt. Oder das brillant betitelte „Wenn der Zapfhahn kräht“. Nicht zu vergessen das nach bösem Metal klingende „Bier“, punkige Hymnen wie „Auf immer und ewig“, das nachdenkliche „Format C“ oder das eigentlich todtraurige „Fällt das Glas aus meiner Hand“ (Petra Pascal). Abwechslung wird groß geschrieben, der Grund dafür ist ein ganz einfacher, wie Tom verrät. 

„Die bekannten Trinklieder waren ja bereits fast alle von uns interpretiert worden“, lacht er und spielt damit natürlich auf seine chartnotierten Soloalben „Ein schöner Tag“ (1996), „Ein Tröpfchen voller Glück“ (1998) und „Ein Strauß bunter Melodien“ (1999) an, die mit ihren „überschäumenden Stimmungshits“ seit mehreren Generationen als Standardwerke der deutschen Headbanger-Ausbildung gelten. „Und irgendwann kamen wir dann an den Punkt, wo eigenes Material her musste“, erklärt die Ruhrgebiets-Ikone.

Hört man dann „Nunc Est Bibendum“, fällt auf, dass das Material trotz aller Vielfalt wie aus einem Guss klingt. Das ist vergleichbar mit der hohen Kunst des Bierbrauens. Gemäß dem Reinheitsgebot (dem im Song „1516“ gehuldigt wird) dürfen es nur die besten Zutaten sein, aus denen dann verschiedene Variationen des Gerstensafts entstehen. Und seien wir ehrlich: Schmecken tun sie doch alle.

„Bei uns stehen alle musikalischen Türen sperrangelweit offen“, verrät Tom. „Unser Drummer Corny spielt sonst in einer Death-/BlackMetal-Band namens „Eat my body“, unser Gitarrist Celli haut bei „Crossplane“ in die Saiten und  Mark, unser Bassist, spielt bei den Thrashern von „The very end“. Zu einem Onkel Tom Song wird es dann hauptsächlich durch den Text und meine Interpretation.“ Und natürlich ist auch sein alter Weggefährte Alex Kraft (u.a. Dezperadoz, DirtyDeeds) wie immer an der Gitarre mit von der Partie, denn „ohne den geht es nicht“. Tom`s Fazit: „Wir sind eine richtig geile Band, welche die volle Bandbreite härterer Musik abliefern kann.“

Auffällig ist, dass Tom immer von „wir“ spricht. „Ja klar, ich sehe Onkel Tom ja nicht als reines Soloprojekt.“ Auch wenn ONKEL TOM draufsteht. „Ich treffe vielleicht die eine oder andere Entscheidung im Alleingang, aber die Musik machen wir immer noch zusammen und ich bin stets auf die Kreativität meiner Mitmusiker angewiesen.“

Vor einigen Jahren trennte sich Tom von seinem ehemaligen Drummer Sascha Tilger und dem Basser Sascha „Motzki“ Sattler. Seinem langjährigen Gitarristen Alex Kraft hielt Tom die Treue, weil er ihn als Songwriter und sehr guten Freund zu schätzen weiß. Dennoch war ihm bei der Suche nach neuen Musikern eins besonders wichtig: „Dass ich wieder regelmäßig proben konnte. Deshalb war es von großer Bedeutung, dass die anderen Jungs hier aus dem Pott kommen. So kannst du einfach effizienter arbeiten.“ Und gearbeitet haben die Jungs viel, zwanzig neue Titel sprechen eine ordentliche Sprache, wobei es nicht alle auf das Album geschafft haben.

Verantwortlich für die Aufnahmen zu „Nunc Est Bibendum“ war ein weiterer Weggefährte von Onkel Tom namens Andy Brings. „Für diese Art von Musik ist Andy genau der richtige Produzent“, lobt Tom den ehemaligen Sodom-Gitarristen. „Der kennt mich jetzt ja auch schon ein bisschen länger und weiß, wie man mit mir arbeiten muss.“ Auch Tom`s Drummer Corny war bei der Produktion mit von der Partie. Das Ergebnis spricht für sich. So kraftvoll, charismatisch und flexibel klang die Stimme des Onkels noch nie.

Textlich hat Tom bewusst hier und da andere Pfade eingeschlagen. „Wir wollen niemanden zum Saufen ermutigen. Aber eigentlich gibt es doch nichts Schöneres, als mit Freunden mal ein gepflegtes Bierchen zu trinken.“ „Auf immer und ewig“ ist beispielsweise ein „Dankeschön an unsere Fans, denn ohne die wären wir gar nichts“. Bei „Lemmy macht mir Mut“ verbeugt sich Onkel Tom vor seinem langjährigen Idol und verschachtelt die Zeilen so, dass der Ersthörer ein wenig um die Ecke denken muss. „Lemmy ist einfach Kult!“, so Tom. „Und er ist der Beweis, dass man auch in fortgeschrittenem Alter immer noch ein bisschen über die Stränge schlagen kann“, fügt er grinsend hinzu. In „Bon Scott hab’ ich noch live gesehen“ hingegen geht es zwar auch um einen von Tom`s Helden, aber nicht nur. „AC/DC, 1979, Grugahalle. Das war eines der besten Konzerte, dem ich je beiwohnen durfte.“ Und genau darum geht es doch im Leben, sinniert er. „Nicht um materielle Besitztümer, sondern um solche Momente, die dir keiner mehr nehmen kann und die sich für immer ins Gedächtnis einprägen und dich für immer inspirieren.“ Wo er recht hat …

Genau so recht hat er mit der Aussage, dass das neue Album „Fans der Hosen, Anhängern der neuen deutschen Härte oder meinetwegen Westernhagen-Liebhabern genauso gefallen könnte wie Metallern und Punks“. Denn „Nunc Est Bibendum“ ist vor allem eins: ein verflucht starkes Stück deutscher Rockmusik. In diesem Sinne: „Es möge getrunken werden!“

"Nunc Est Bibendum" ist das letzte ONKEL TOM Album, Album, veröffentlicht unter Drakkar Records.

www.onkeltomband.de

www.facebook.com/onkeltomangelripper

 

RELEASES

 

Onkel Tom - Nunc Est Bibendum

Tracklist:

01. Nunc Est Bibendum
02. Wenn Der Zapfhahn Kräht
03. Auf Immer Und Ewig
04. In Junkers Kneipe
05. Format C
06. Bier
07. Wie Das Glas In Meiner Hand
08. Lemmy Macht Mir Mut
09. Bon Scott Hab Ich Noch Live Gesehen
10. Schade, Dass Man Bier Nicht Ficken Kann
11. Ich Hab Dich Zum Fressen Gern
12. Ein Heller Und Ein Batzen
13. Auf Nach Wacken
14. 1516
15. Drink Doch Ene Met

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Onkel Tom - Ich Glaub' Nicht An Den Weih …

Tracklist:

01. Zuhause Bei Onkel Tom / Stille Nacht, Heilige Nacht
02. Ihr Kinderlein Kommet
03. Ich Glaub' Nicht An Den Weihnachtsmann
04. Alle Jahre Wieder
05. O Du Fröhliche
06. Am Weihnachtsbaume
07. Amerikanisches Weihnachtsmedley
08. Morgen Kommt Der Weihnachtsmann
09. Jingle Bells
10. Fröhliche Weihnacht
11. Kling, Glöckchen, Kling
12. Morgen Kinder Wirds Was geben
13. O Tannenbaum
14. Frohes Fest
15. Leise Rieselt Der Schnee

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