Templeton Pek

Punk-Legenden wie Rise Against oder The Offspring können nicht irren: Templeton Pek gehören zu den spannendsten politischen Melodic-Hardcore-Bands der Gegenwart. Nach etlichen Welt-Tourneen als Supportband und Konzerten vor zehntausenden Besuchern veröffentlicht das Trio im Februar 2018 ihr neues Album „Watching The World Come Undone“.

2005 im englischen Birmingham gegründet, hatten Neal Mitchell (Gesang, Bass), Kev Green (Gitarre, Gesang) und Simon Barford (Schlagzeug) schon immer eine gesunde Portion Wut im Bauch. Nach klassischer Punk-Tradition kanalisieren sie ihre Unzufriedenheit über soziale Missstände in ihrer Musik, um etwas an der zunehmenden Ungerechtigkeit in der Welt zu ändern – Rassismus, Sexismus und Fremdenfeindlichkeit waren und sind noch immer allgegenwärtig. Zudem schlägt sich in ihrer Musik ein tiefes und gnadenloses Offenbaren persönlicher Dämonen nieder. Nach unaufhörlichen Live-Aktivitäten, beginnend mit kleinen Punk-Clubs zu immer größer werdenden Locations, veröffentlichten sie 2009 ihr Debütalbum „No Association“ und etablierten hier bereits ihren mitreißenden, an Hardcore-Größen wie Ignite oder Rise Against erinnernden Sound, der immer auch eine politische Note trägt. Im Laufe der Jahre wurden die Hallen größer und Templeton Pek brachten mit „Scratches And Scars“ (2011), „Slow Down For Nothing“ (EP - 2012), „Signs“ (2013) und „New Horizons“ (2015) mehrere Tonträger heraus, die sich auf konstant hohem Niveau, stets am Puls der Zeit bewegten und auch immer ihren anfänglichen DIY-Gedanken betonten. Hunderte Shows folgten und weltweite Support-Tourneen mit internationalen Größen wie Bad Religion, Sum 41 oder Zebrahead sprechen für sich.

Heutzutage ist die politische Situation komplizierter denn je. Nationalismus und rückwärtsgewandtes, rechtskonservatives Denken sind wieder gesellschaftsfähig und ein ganzes Land befördert sich selbst mutwillig aus der internationalen Gemeinschaft. Kurz: Der Brexit. Templeton Peks Antwort darauf ist die intensive Auseinandersetzung mit dem menschlichen Hang zur Selbstzerstörung: „Watching The World Come Undone“. „Der Brexit war permanent in unseren Köpfen, als wir das Album geschrieben haben“, so Sänger und Gitarrist Neal Mitchell. „Aus der Perspektive eines tourenden Musikers ist es ohnehin schon schwierig, zu existieren. Die potenziellen finanziellen und logistischen Einschränkungen, die jetzt folgen, sind besorgniserregend, ganz zu schweigen von den anderen Effekten für das ganze Land.“ Die Resignation und Wut über diese kommenden Zustände schlagen sich unter anderem in ihrer Single „The Awakening“ wieder, wo es im Refrain heißt: „Don‘t let me down now/Their reigning over you/Cut through the sound/Disconnecting you”. Damit rufen Templeton Pek trotz allem zum Protest auf und ermutigen zum Beitrag eines jeden Einzelnen. „Es bedeutet, dich selbst durch den Lärm zu kämpfen und egal was dir erzählt wird, deine eigenen Entscheidungen zu treffen und dich nicht davon unterkriegen zu lassen, wenn etwas über deinen Kopf hinweg entschieden wird“, wie es Neal selbst beschreibt.

Die Briten beschäftigen sich mit der Frage, wieso wir als Menschen unser politisches Klima, unsere Umwelt und uns selbst sabotieren. Nach einem historisch einzigartigen, 70-jährigen Frieden in Europa schottet sich das Heimatland der Band ab und befördert Millionen Menschen in eine ausweglose Situation. Musikalisch und textlich bildet sich also in „Watching The World Come Undone“ die bisher stärkste Leistung der Band ab, das sich neben der politischen Komponente auch mit existenziellen Fragen beschäftigt und überdies von einer bisher ungekannten Vielschichtigkeit zeugt, wie Sänger Neal erklärt: „Es ist so nah an einem Konzeptalbum, wie es uns möglich war. Seit dem ersten Tag des Schreibens hatten wir eine Idee des Vibes und generellen Gefühls.“ Herausgekommen ist ein Album, das auf der einen Seite aktuelle, nahezu dystopische Zustände gnadenlos anklagt und sich mit Fragen beschäftigt wie: Wieso ist uns Abschottung wichtiger als Zusammenarbeit? Wieso zerstören wir die Umwelt, in der wir leben? Wieso sabotieren wir uns selbst und menschliche Beziehungen? Auf der anderen Seite guckt das Trio trotz allem positiv in die Zukunft – einen Hoffnungsschimmer hat die Band dabei fest im Blick. Und so kann „Watching The World Come Undone“ für jeden ganz persönlich die Auseinandersetzung mit einer immer komplizierter und unübersichtlicher werdenden Welt sein. Die fiktionale Stadt auf dem Artwork unterstreicht die Fixierung der Band auf menschliche Selbstzerstörung und gehört laut Neal mit zum Gesamtkunstwerk „Watching The World Come Undone“: „Wie die Erde selbst beginnen wir mit üppigen, grünen Landschaften, unserer jugendlichen Unschuld gleich. Mit der Zeit verbauen, entwickeln und verschmutzen wir es bis zur Unkenntlichkeit, die Farben sind gegenteilig und radikal anders, das Orange schneidet sich rau und unbequem durch das ruhige Grün.“

Nach über 10 aktiven Jahren hat sich die Band mittlerweile einen Status als Veteranen in der Melodic-Hardcore-Szene erarbeitet und dementsprechend große Forderungen an ihr neues Werk gestellt: „Wir wollten von Anfang an, dass es eines dieser Alben wird, die wirklich einen großartigen Song nach dem Anderen enthalten“, so Neal. Jeder einzelne der zehn Songs muss Single-Qualität besitzen. Kurz: Album Nummer Fünf sollte ein Statement ihrer derzeitigen Schaffenskraft werden. Für diese Aufgabe tat sich das Trio mit Davey Warsop (Badcop Badcop, Vanishing Line) zusammen, der ebenfalls gebürtig aus Birmingham stammt. Heraus kam ein Album, das die richtigen Fragen zur richtigen Zeit stellt, sich mit den wichtigen Problemen unserer Welt beschäftigt und für Templeton Pek selbst ihr bisher reifstes und durchdachtestes Werk darstellt: „Watching The World Come Undone“.

 

RELEASES

 

Templeton Pek - Watching The World Come …

Tracklist:

01 Nowhere To Hide
02 Oblivious
03 The Awakening
04 Axis
05 The Aftermath
06 Sirens
07 Collision Course
08 Black Hearts
09 City Of Fire
10 On Our Own

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